Kunsträume Thomas und Rotraut Knodel
Kunsträume Thomas und Rotraut Knodel   

Gedichte aus meiner Feder: 

Ich schreibe gerne Gedichte. Aus manchen entstehen auch Lieder. 

Hier ist eine kleine Auswahl. 

Der Geburtstag

 

Manch ein Geburtstag bringt in Wahrheit 

mit seiner Zahl auch eine Klarheit.

Allein die Zahl, wenn man sie hört,

sagt dir im Kopf, dass sie dich stört.

 

Wenn man dich sieht, denkt jeder klar:

Wie gut, die Wahrheit ist doch wahr!

Und selbst die Freunde sagen dir:

Im Club ist man willkommen hier.

 

So mancher denkt etwas vermessen:

Den hat die Zeit auch nicht vergessen.

Zum Glück ist das nur seine Sicht.

Das so zu sehn ist keine Pflicht.

 

Der Kopf ist rund, die Welt ist weit.

Die Reife schenkt Gelassenheit,

und mit dem Alter spürt man schon

den runden reifen Lebenston.

 

Und manchmal, wenn es in dir singt,

dann weiß du, dass da etwas klingt.

So tieft sich dann mit jedem Jahr

das Leben -  und wird anders wahr.

 

Thomas Knodel

 

 

 

Täglich zu lernen

 

Das will ich immer wieder lernen:

 

Hoffen

und meine Phantasie darin üben.

Lieben

und jeden Tag neu damit anfangen

Vertrauen

und es immer wieder fröhlich verschenken.

 

Thomas Knodel

 

 

Das ist doch auch was

 

Ich kann keine Socken stricken

keine Hemden flicken

keine Schweine schlachten

keine Ölfelder pachten

keine Straßen teeren

keine Wüsten durchqueren

 

Ich kann keine Träume fangen

keine Ideen verlangen

keine Worte verkaufen

keine Gedichte versaufen

keine Illusionen signieren

keine Bilder frittieren

 

Ich kann keine Dasseln vermasseln

keine Quatschen vermatschen

keine Bujen betujen

keine Mopseln betopseln

keine Kuhden vertuten

keine Simsen palimsen

 

Aber morgen will ich früh aufstehen,

Kaffee zubereiten, die Zeitung lesen,

mich freundlich unterhalten und den Tag planen.

Fröhlich an die Arbeit gehen,

ordentlich was schaffen

und am Abend zufrieden sein.

Das ist doch auch was.

 

Thomas Knodel

Monatsgedicht zum September 2012

 

 

Entdeckung

 

Deine Heiterkeit steckt mich an.

Dass Leben so sein kann

habe ich nicht gewusst!

 

Thomas Knodel

 

 

Du hast einen Freiflug

 

Einmal im Jahr geht’s rund um die Sonne,

dein Freiflug ist garantiert!

Du brauchst keine Karten,

du brauchst nicht zu warten,

weil dich die Erde chauffiert.

 

Sie führt durch den Sommer,

den Herbst und den Frühling

auf unserem tiefblauen Ball.

An Sternen, Planeten, Kometen vorbei

im großen Schwung durch das All.

 

Und mitten im Winter

da wird es uns klar:

Die neue Reise beginnt.

Die Runde ist voll,

der Freiflug war toll,

und nun kommt ein neues Jahr.

 

Du hast einen Freiflug,

das ist garantiert.

Ich hab das für dich kurz skizziert.

 

Thomas Knodel

 

 

Der Herr der Ringe

 

„Du bist der Herr der Ringe“,

so sagt mir meine Frau.

Denn um mich her sind Dinge

und wenn ich die vollbringe,

sagt leider niemand „Wow“!

 

Ich muss das jetzt erklären,

und rede mich so hin.

Es wird mich selbst belasten, -

doch jetzt kommt der Beginn:

 

In jedem Haus gibt’s Tassen,

die sind meist in dem Schrank.

Man kann auch Gläser fassen

und gießt recht ausgelassen

nun dahinein den Trank.

Dann läuft man durch die Wohnung,

spricht hie und da ein Wort,

es läutet mal das Telefon,

dann ist man wieder fort.

 

Was bleibt ist eine Tasse,

manchmal ist es ein Glas,

halbvoll, halbleer, vergessen,

da war doch irgendwas?

 

Und unten an den Tassen

und unten an dem Glas

ist meist ein kleines Sößchen

und dann bleibt irgendwas

an Holz und Decken kleben,

ein kleiner runder Ring -

aus Kaffee, zugegeben

es ist nicht gut das Ding.

 

Manchmal sind es auch Kreise

aus Wein und Sekt und Tee

auf Hölzern und auf Büchern

auch das ist nicht ok.

 

Ich weiß es ja, ich bessere

fast täglich meine Art.

Doch weiß ich auch schon lange:

Das Leben, das ist hart.

 

So bleiben manche Dinge,

und manche werden Kult.

Ich bin der Herr der Ringe

und ich bin selbst dran schuld!

 

Thomas Knodel - November 2005

 

 

Vom Gehen und Kommen

 

Das ist doch Glück:

Du gehst und freust dich.

Du kommst wieder und freust dich.

Vielleicht bist du in dir selbst zu Hause?

 

Thomas Knodel

 

 

Abzählvers

 

Eins, zwei, drei,

April vorbei.

Kommt der Mai

jetzt herbei

fliegen Bienen einwandfrei.

Fliegen um den Fliederstrauß.

Du bist draus.

 

Thomas Knodel

 

 

Zu zweit will einfach mehr gelingen,

 

Zu Zweit will einfach mehr gelingen,

Zum Beispiel wenn zwei Leute singen.

 

Wenn Ton für Ton dabei entsteht

Und wenn du spürst was alles geht!

 

Da wird es leichter in der Brust,

Du wirst ein bisschen selbstbewusst

 

Und manchmal kann vereintes Singen

Die Liebe auch zum Schwingen bringen.

 

Und bist du fertig sagst du dann:

„Ich fang nochmals von vorne an.“

 

Thomas Knodel

 

 

Wenn die Mirabellen bellen

 

Wenn die Mirabellen bellen,

wenn der Löwe Lieder singt,

wenn die Schnecken Bier bestellen,

wenn Forellen in Kapellen

über Kirchenbänke schnellen,

und dann ein Choral erklingt.

Wenn die Handys Junge kriegen

und die eMails plötzlich fliegen.

Wenn die einen Kopfstand machen

und die andern drüber lachen.

Dann wächst auf dem Schreibtisch Gras

oder Kinder haben Spaß!

 

Thomas Knodel

 

 

Stress oder Wahrheit

 

Ich habe Stress mit meiner Haut.

Haben Sie Stress?

Fragte der Hautarzt

und schaute mir dabei tief in die Augen.

Eigentlich nur,

wenn mir jemand in die

Augen schaut

und ich die Wahrheit

sagen soll.

 

Thomas Knodel

 

 

So wird das Leben leichter

 

Ach lass uns doch mal trödeln,  

vielleicht auch etwas blödeln.    

Ich lad dich dazu ein.  

Lass uns die Zeit verpfeifen  

und lass die andern keifen.

Lass uns fünf grade sein.

 

So wird das Leben leichter,

ein bisschen aufgeweichter

und nicht mehr ganz so streng.

Soll denn das Leben schlauchen?

Ich würd´s gern froh gebrauchen

und nicht so streng und eng.

 

Vielleicht sind das nur Träumchen

und Wünsche vom Wunschbäumchen?

So überlege ich.

Doch manchmal will ich träumen

und pflück von Zauberbäumen

ein Blütenblatt für mich.

 

Thomas Knodel

 

 

Explosionen vor dem Haus

 

Explosionen vor dem Haus,

mein Magnolienbaum bricht aus.  

 

Tagelang hat er gebrütet

doch seit gestern wird gewütet.

Keiner hält ihn mehr im Zaum,

nicht zu bremsen ist der Baum.

 

Es war wohl ein Sonnenstrahl

der ihm gestern axial

in die prallen Knospen fuhr.

Seither tickt die Knospenuhr.

 

Lila Farbe quillt empor,

Blütenstempel brechen vor.

Kamikazig stürzen Bienen

sich verrückt auf Blütenminen.

 

Tausend Knospen knacken auf,

stündlich kommen hundert drauf.

Manche Menschen bleiben stehen

um begeistert zuzusehen.

 

Explosionen vor dem Haus,

mein Magnolienbaum bricht aus.  

 

Thomas Knodel

 

Postkartenset mit Gedichten von Thomas Knodel 

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